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Andreas

Meine Pläne für die Zukunft

Ich weiß, ich bin ein lausiger Blogschreiber. Zumindest was weitere Details zu meinen Arbeiten angeht. Die Zeit rennt und kleine Schnappschüsse, lassen sich schnell via Twitter, Facebook und Instagram teilen, bevor man dazu einen ganzen Text verfasst hat. Dafür war ich bei den Rezensionen in letzter Zeit um so fleißiger ;)

Aber ich wollte euch eigentlich etwas anderes erzählen, das mich nun bereits eine ganze Weile umtreibt. Es gibt diesen Moment im Leben, wo man auf das bisherige Berufsleben zurückblickt und gleichermaßen schaut, was die nächsten Jahre einem bringen mögen. Bei dieser Bestandsaufnahme machte sich Ernüchterung breit. Die letzten Jahre waren nicht einfach und seit 1,5 Jahren mache ich einen Job, der mich nur zu 50% zufrieden stellt. Es fehlt die geistig anspruchsvolle Note, die einen fordert und es erlaubt, sich selbst herauszufordern und die in mir pulsierende Kreativität abzurufen.

Was will ich eigentlich?

Meine Kraft und Energie schöpfe ich aus meinen Hobbies: Schreiben, Zeichnen, Malen, 3D Gestaltung. Alles kreative Ventile, denen ich viel mehr Zeit schenken möchte. „Mach doch dein Hobby zum Beruf!“, hört man da gerne das kleine Engelchen auf der einen Schulter rufen, während das rote Teufelchen beschwichtigt: „Dir fehlt die Ausbildung. Es ist riskant. Was ist wenn dies und jenes nicht passt?“

Ich habe Vollzeit-Autoren gefragt, wie solch ein Leben ist. Das Ergebnis war überraschend: der Spaß weicht dem Druck permanent liefern zu müssen. Es wird einem bewusst, wie kurz der Lebenszyklus eines Buches ist, muss man plötzlich von den Einnahmen leben. Alle 3 Monate ein neues Buch? Völlig undenkbar für mich. Wäre da nicht zusätzlich noch die Frage nach dem Publikationsweg: Einen Verlag finden? Selfpublisher bleiben? Fokus rein auf Amazon legen und damit abhängig werden? Oder doch lieber alle Kanäle bedienen und dafür an Sichtbarkeit verlieren? Entscheidungen, die schwer wiegen, legt man plötzlich alles in eine Waagschale. Die ein oder zwei erfolgreichen Wege gibt es schlicht nicht. Also habe ich alsbald von der schönen Idee zeitnah vom Schreiben leben zu können, Abstand genommen, auch wenn ich mich für zwei Jahre zurückziehen könnte. Aber es gibt da etwas, das mir in dieser Richtung dennoch helfen könnte: der Selbstverlag. Wie ich auf die Idee komme?

Verwirklichung im Selbstverlag

Aktuell mache ich ohnehin alles selbst: Gestaltung, Schreiben, Werbung, Webauftritt, Social Media, Aktionen, Netzwerken usw.. Zudem MÖCHTE ich dies auch alles machen, weil ich meine Geschichte kenne. Meine Charaktere und ihre Macken liebe und lebe, weiß was das Besondere ist und wie es in Szene gesetzt werden muss, damit es funktioniert. Mit dem Unterschied, dass jeder der am Verkauf meines Buches beteiligt ist, mehr daran verdient als ich. Das ärgert mich nicht nur, das stinkt zum Himmel. Denn nach wie vor schreibe ich mit meinen Büchern keine schwarzen Zahlen. Und das, wo ich gerne mehr investieren möchte. Denn ohne geht es einfach nicht.

Was sind nun die Vor- und Nachteile dieser Entscheidung?

Nachteile:

  1. Man muss viel Zeit investieren, um die richtige Firmierung für sich zu finden

  2. die Steuererklärung ist etwas aufwändiger

  3. man muss mehr/erneut Zeit investieren, um sich nun als Verlag einen Namen zu machen

  4. spätestens jetzt MUSS man wirklich alles selbst machen, können oder beauftragen

  5. die Erwartungshaltung an dein Werk ist höher

  6. du haftest selbst für Fehler, ggf. auch mit dem privaten Vermögen

Vorteile:

  1. du kannst bis zu 3x so viel pro Taschenbuch verdienen

  2. du behältst zeitlich und räumlich uneingeschränkt alle deine Rechte

  3. bei Gestaltung und Marketing legt dir keiner Handschellen an

  4. mit der richtigen Druckerei wird dein Buch einen deutlich professionelleren Eindruck vermitteln. Material und Aufmachung sind nicht mehr 2. Klasse (dazu sage ich später noch was)

  5. der lokale Buchhandel steht dir nun offen. Man wird dich eher ins Sortiment aufnehmen oder Kooperationen eingehen

  6. du kannst bessere Verkaufspreise machen, ohne deine Marge einzuschränken und erreichst damit mehr Leser

  7. du hast bessere Verfügbarkeiten im Online-Geschäft

  8. ein Verlagstitel genießt bei Lesern und Bloggern oft mehr Vertrauen

  9. es gibt nun Partner, die um einen Selfpublisher einen Bogen machen würden

Da mich die Nachteile nicht abschrecken, überzeugen mich die Vorteile um so mehr.

Was mir aber wirklich wichtig ist


Selbstverlag

Dem möchte ich einen Riegel vorschieben. Es entspricht nicht meinem persönlichen Anspruch ein Buch zu schreiben, in das ich sehr viel Arbeit, Zeit, Geld und Herzblut stecke, nur um es anschließend in eine Secondhand-Hülle zu packen. Das ist einfach schade und macht mich traurig. Ich bin ebenso Autor wie Markus Heitz und doch werde ich von der Branche wie 2. Klasse behandelt. Das beginnt bei den Publikationsmöglichkeiten und geht bis zu den Tantiemen.

Was sind meine Pläne?

Mit meinem neuen und 4. Buch, das für Q1 2018 geplant ist, möchte ich den Schritt des Selbstverlags wagen und mich damit von A bis Z selbst verwirklichen. Aber nicht nur das. Meine aktuelle Trilogie wird ab Januar 2018 komplett überarbeitet und über das Jahr hinweg in neuem Gewand das Verlagsprogramm erweitern. Darüber hinaus möchte ich (wahrscheinlich) unter Pseudonym endlich den Weg zu Thrillern einschlagen. Dafür liegen bereits zwei fertige Manuskripte in der Schublade und erst letzte Woche ist eine neue Plotidee dazugekommen. Wer sich von meinen Gruselkünsten einen Eindruck verschaffen möchte, sollte die Kurzgeschichte „Rastlos“ in der Anthologie „Sehnsuchtsfluchten“ lesen, die seit dem 01.08.2017 verfügbar ist.

Wenn ihr mich auf meiner spannenden Reise zum Selbstverlag begleiten möchtet, dann folgt mir hier oder in den sozialen Medien. Falls ihr Ratschläge, Tipps und Tricks habt, habe ich gern ein offenes Ohr dafür.

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