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Rezension: Crossroads – Jürgen Albers


Crossroads

Crossroads ist einmal mehr eine Twitter-Entdeckung, denn dieses Cover hat es mir einfach angetan. Atmosphärisch ein Volltreffer, mit Spannung ködernd, aus der einheitlichen Optik der anderen Bücher herausstechend. Man würde dahinter einen Verlag vermuten und nicht einen Self Publisher.

Worum gehts: Inspektor Norcott wird auf die Kanalinseln versetzt und dort bald mit der Ermittlung in einem Mordfall beauftragt. Diese Ermittlungen werden durch den sich androhenden Krieg behindert und dann nimmt die Geschichte eine völlig andere Wendung.

Ich würde Crossroads als Krimi einsortieren (das Genre ist nicht vermerkt), da es eine typische Ermittlerrolle beinhaltet. Gleichzeitig macht das Setting in den 40er Jahren es ein wenig zu einem historischen Roman. Genau diese Kombination hat mich außerordentlich gefesselt. Die Zeit, als auch die historischen Gegebenheiten in die Geschichte mit einzuweben, verleiht ihr den eigentlichen Charme und damit den eigentlichen Unterschied zu anderen Erzählungen. Keine Computer, keine DNA, es ist noch die echte Detektivarbeit. Mir ging es zudem die ganze Zeit so, als würde ich hinter den Charakteren hergehen, mich mit ihnen in den Räumen umblicken. Ein großes Kunststück, das für mich mit unter den Reiz des Buches ausgemacht hat.

Ebenfalls hervorzuheben sind die tollen Dialoge. Selten habe ich solch stimmigen, ausdrucksstarke und passende Unterhaltungen gelesen. Sie spiegeln die Zeit wieder, diesen stets respektvollen Umgang, den man heute so sehr vermisst. Passen einfach zu den vielen verschiedenen Charakteren und ihren Eigenschaften. Die Geschichte selbst ist für mich ein wenig in den Hintergrund gerutscht, muss ich gestehen. Primär aus zwei Gründen:

Vorsicht Mini-SPOILER: Zum einen fehlt der Ermittlung zwischendurch ein wenig Fahrt und Teilerfolge, welche die Motivation hochhalten. Man hatte das Gefühl, dass selbst der Inspektor etwas resigniert hat. Die Ermittlungen in Frankreich bringen da Abwechslung, ziehen sich aber ein klein wenig, auch wenn die Charaktere dort allesamt unterhaltsam und interessant gezeichnet sind. Jemanden dorthin zu entsenden, der zwischendurch per Brief ein Update schickt, hätte den gleichen Effekt gehabt.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass mir Crossroads sehr gut gefallen hat und man durch die über 600! Seiten fliegt. Insbesondere das außergewöhnliche Setting, als auch die Charaktere sind mein persönliches Highlight. Ich gebe eine volle Leseempfehlung und freue mich bereits auf den zweiten Teil, der wohl bereits in Arbeit ist.

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