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  • Andreas

Rezension: Blut gegen Blut 2 – Benjamin Spang


Nach ziemlich genau drei Jahren, folgt nun die Rezension zum zweiten Teil der Serie Blut gegen Blut 2.  Ich mochte damals das dunkle Setting und die düsteren Charaktere. Benjamins Bild der blutrünstigen Werwölfe, Vampire und Menschen, denen einzig das eigene Überleben wichtig ist, hat mich auch dieses Mal wieder in den Bann gezogen. Zudem versprach der 2. Teil blutiger als der Erste zu sein.

Im Zentrum der Geschichte steht erneut Katrina. Entgegen allen Erwartungen geht die Geschichte direkt in die Vollen: Katrina stirbt. Allerdings nur, um scheinbar mit einer wichtigen Aufgabe, die Blutschriften zu finden, zu überleben. Sie merkt jedoch bald, dass ihre Suche nach diesen Schriften noch ganz andere Mächte auf den Plan ruft. Und zwar solche, die buchstäblich über Leichen gehen. Sehr vielen Leichen.

An der grundlegenden Schwärze der Story hat sich nichts geändert. Die Ankündigung, es fließe noch mehr Blut, lässt sich nicht leugnen und tut der Geschichte außerordentlich gut, weil sie die Ecken und Kanten nimmt, die mich beim 1. Teil gestört haben. Blut gegen Blut 2 watet mit etlichen neuen Charakteren auf, die von sympathisch und mystisch, bis hin zu brutal und „nimm mal ne Valium, alter“ reichen. Das bringt reichlich Abwechslung rein und sorgt dafür, dass der Spannungsverlauf bis zu letzt nicht abflaut.

Besonders gelungen sind die zahlreichen Wendungen. Katrina hat es nicht leicht und so fiebert man mit, wie sie sich aus den zahlreichen unangenehmen Situationen manövriert.  Und wenn der Weg einmal einfach scheint, gibt es einen neuen Bösewicht, der alles zunichte macht. Das alles ist aber hervorragend ineinander verwoben.

Dennoch habe ich zwei Kritikpunkte:

Der erste geht an die Welt an sich. Die Idee der zwei Monde ist genial und verleiht der Atmosphäre etwas besonderes. ABER, damit Monde leuchten können, braucht es eine Sonne und die erscheint nie. Es ist also prinzipiell dunkel. Das wäre alles nicht wild, wenn Katrina nicht aber in noch dunklere Gefilde hinabsteigen würde und dennoch immer problemlos etwas sieht. Wir reden hier zwar vom i-Tüpfelchen, dennoch ist es für die Glaubwürdigkeit der Welt dienlich, wenn man die physischen Gegebenheiten vielleicht einmal erläutert.

Punkt zwei geht an die Vorliebe Schachtelsätze, die gar nicht sein müssten. Hier ist weniger mehr: heißt, mal ein Punkt statt einem Komma und die Erklärung einfach weglassen. Auch das ist sicherlich jammern auf hohem Niveau.

Bottom Line ist Blut gegen Blut 2 ein sehr würdiger Nachfolger, der ebenfalls wieder illustriert ist. Die blutigere „Umsetzung“ ist gelungen und kein leeres Versprechen. Die Wendungen und Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und bringen die eigentliche Freude am Lesen. Damit bleibt auch der zweite Teil eine Leseempfehlung und erhält von mir 4/5 Sternen.

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