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Andreas

Rezension zu Der Hüter Band 1 von Jasmin Jülicher


Zum Inhalt

Alexander ist der oberster Hüter von Biota, einer Stadt auf dem Meeresboden. Die Menschheit hat sich selbst abgeschafft und so haben einige die Zuflucht an diesem Ort gefunden. In Biota gibt es keine Gewalt, auch kaum Verbrechen. Da ist eine Leiche sehr auffällig. Mit der Biologin Nic ermittelt er in diesem Mordfall, doch es tauchen immer mehr Leichen auf. Sie merken, dass hinter Biota mehr steckt: Mehr Machenschaften und mehr Geheimnisse. Doch sind deren Enthüllung es Wert die Existenz der Stadt aufs Spiel zu setzen?

 

Rating


Idee: 5/5

Sprache: 4/5

Story: 4/5

Spannung: 4/5

Atmosphäre: 4/5

 

Meine Bewertung zu Der Hüter Band 1

Ich schlawenzel bereits eine ganze Weile um die Reihe Der Hüter herum und habe mir Band 1 auf der FeenCon 2022 geholt, auch weil ich bisher noch kein Steampunk gelesen habe. Jasmin Jülicher hat mit Biota eine wirklich außergewöhnliche Stadt erschaffen, die in ihrer Beschaffenheit fasziniert. Der Roman kratzt nur ein wenig am Potenzial dieser Idee.

Mir haben die ganz eigenen Gegebenheiten dieser Welt gefallen. Der stete Wandel der Menschen, der Fluch der Technik, die letztendlich doch Rettung verspricht und doch bleiben wir Mensch: Gut im Ansatz, zerstörerisch im Detail. Gerade die Ordnung scheint Struktur zu vermitteln und doch baut sie auf Regularien und Klassen auf, die einschränken.

Mit Alexander und Nic wird nicht nur das deutlich, sondern auch wie wichtig es ist, wenn es diese Hürden nicht gibt. Alexanders Charakter war durchweg schlüssig und glaubwürdig. Er ist die gute Seele der Geschichte, wenngleich er ab dem 2. Mord doch recht abgebrüht wirkte. Nic hingegen ist zwar rebellisch, entspricht damit aber nicht dem was sie als Botania sein sollte. Was die Frage aufwirft, wie sie mit dieser Einstellung in diese Anstellung gelangt ist. Das ist aber auch mein einziges Manko, denn die beiden arbeiten gut zusammen und sind ein angenehmes Team, dem man gerne folgt.

Dass die Morde an Jack the Ripper angelehnt sind, habe ich erst spät mitbekommen, finde die Idee dahinter allerdings toll! Weniger überzeugt hat mich das Ende. Das kam derart schnell und simpel, dass ich mir hier mehr Auseinandersetzung gewünscht hätte. Aber das ist persönlicher Geschmack.

Sprachlich ist Der Hüter Band 1 gut. Der Geschichte hätte mehr Atmosphäre in Form von Show und weniger Tell gutgestanden. Aber selbst dann kommt noch genug Beklemmung in dieser Unterwasserwelt auf. Insgesamt bin ich sehr angetan von Der Hüter Band 1 und vergebe 4/5* und eine Leseempfehlung. Ich werde sowohl weiter die Bücher von Jasmin Jülicher, aber auch aus dem Genre lesen.

 

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