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  • Andreas

Rezension: Des Teufels Kopfgeldjäger – Sandra Binder


Des Teufels Kopfgeldjäger

Des Teufels Kopfgeldjäger habe ich auf der FBM18 empfohlen bekommen. Der Klappentext ist mal was anderes. Erzählt aus der Ich-Perspektive, fasst die Hauptprotagonistin alles Wesentliche zusammen. Und das auf so eine flappsig sympathische Art und Weise, dass ich wirklich neugierig war. Als dann die Autorin noch am Stand war, tja, musste ich zuschlagen.

Darum gehts: Antonia, kurz Toni, hat sich für die dunkle Seite entschieden. Sie ist Kopfgeldjägerin geworden. Eine der besten. Ihre Quote ist herausragend. Bis plötzlich ein Engel ihr einen scheinbar einfachen Auftrag ruiniert. Und der lässt auch so schnell nicht locker.

Des Teufels Kopfgeldjäger kommt mit einer durchaus originellen Idee um die Ecke. Das Gefüge von Gut und Böse finde ich gelungen, insbesondere weil man mit Toni auf der dunklen Seite wandelt und dem Positiven eher abgeneigt ist. Man empfindet Gerechtigkeit für ihr Handeln, schließlich muss man seine Schulden begleichen, wenn man seine Seele verkauft.

Toni ist sehr solide gezeichnet. Ihr Handeln sowie ihre Ansichten sind schlüssig. Auch wenn sie manchmal ungewöhnlich kindisch reagiert, gewinnt sie die notwendigen Sympathien. Einzig ihr Name hat mich stellenweise irritiert, weil er als Spitzname männlich ist. Viel interessanter finde ich dagegen ihren Mitbewohner: Lestat. Dieser Vampir hat Ecken und Kanten, drückt sich vor seiner Verantwortung und Aufgabe und schafft es so bei mir noch mehr Punkte zu sammeln. Um so schöner ist es, dass er zum Ende hin mehr Raum bekommt. Der Engel Alek bleibt eher unscheinbar und glatt. Das mag zu einem Engel passen, sorgt aber für wenig Tiefe.

Insgesamt hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Insbesondere die zweite Hälfte kommt mit deutlich mehr Spannung daher, garniert mit einem gelungenen Twist am Ende. Wermutstropfen ist für mich das erste Drittel, das einige Längen hat. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Deshalb erhält Des Teufels Kopfgeldjäger von mir 4/5* und eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Wer zudem liebevoll gestaltete Bücher mag, ist hier ebenfalls richtig.

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