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  • Andreas

Rezension: Die Weltenwechsler Akten – Carolin Summer


Weltenwechsler

Ein paar Beiträge und Rezensionen auf Twitter haben mich auf die Weltenwechsler Akten von Carolin Summer aufmerksam gemacht. Ich mochte die gemalte Krähe auf dem sonst schlichten Cover. Der Klappentext verspricht einen merkwürdigen Fall, angesiedelt in unserer eigenen Welt. Doch nicht alles was wir sehen und uns weis gemacht wird, scheint zu stimmen. Dass es sich um Fantasy handelt, lässt nur der Titel erahnen.

Dieses Buch hat mich in mehrerlei Hinsicht überrascht. Zunächst einmal ist es Carolin Summers Debüt und das weiß auf ganzer Linie zu überzeugen. Hervorragend korrigiert und lektoriert, weiß am Ende insbesondere die Story zu überzeugen, denn die ist nicht von der Stange. Ihre Sprache ist ausdrucksstark und wirkungsvoll, anders kann ich es nicht beschreiben.

Im Zentrum der Geschichte steht Vanjar Belaquar, ein in mehrfacher Hinsicht Magiebegabter, mit dem zusätzlichen Talent des Weltenwechselns. Ich muss gestehen, dass ich für bestimmt 100 Seiten glaubte, Vanjar sei eine Frau. Irgendwie hat die Beschreibung mich auf eine falsche Fährte gelockt :)

Ihm zur Seite steht ein ganzes Team, allen voran der Halbengländer Jordi. Die Geschichte bringt etliche Charaktere mit sich, weshalb ich das ein oder andere Mal durcheinander gekommen bin. Dennoch hat man nicht das Gefühl mit zahlreichen Kopien unterwegs zu sein.

Mein Highlight war das Magiesystem. Es gibt weiße und schwarze Magie, jede bedient sich unterschiedlicher Energie, darauf aufgebaut besitzen Magier verschiedene Fertigkeitsstufen. Die können so Flüche, Verwünschungen, Banne und Zahlreiches mehr in unterschiedlichen Stärken wirken. Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Lebensformen, wie beispielsweise Dämonen. Dieser Mix sowie die Art, wie die Magier selbst damit umgehen und Magie wahrnehmen, ist einfach fesselnd.

Ohnehin ist die Geschichte sehr detailverliebt. Granulare Beschreibungen, ausführliche Dialoge, eine dichte Atmosphäre, man ist immer sehr nah dabei. Genau da liegt für mich der einzige Schwachpunkt. Es dauert eine ganze Weile, bis man jeden kennenlernt, Motive und das Magiesystem versteht. Die eigentliche Geschichte schleicht sich dann irgendwann kurz vor der Hälfte dazwischen und übernimmt den roten Faden. Zum Glück. Einziger Wehrmutstropfen: zum Weltenwechsler selbst erfährt man sehr wenig. Für den Aufhänger der Geschichte, müsste da also bald mehr kommen.

Zum Ende hin legt man das Buch einfach nicht mehr weg. Dann erst zeigen sich die ganzen Raffinessen der Geschichte und der Leser wird um den Finger gewickelt. Gekonnt und äußerst spannend. Ich finde die Weltenwechsler Akten sind ein gelungenes Debüt von Carolin Summer. Ich bin wirklich gespannt, was noch aus ihrer Feder kommt. Die Messlatte liegt aber bereits mit 4,5 Sternen hoch.

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weltenbibliothek

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