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Rezension zu Spiritus Daemonis von Mary Cronos und Jan Gießmann


Zum Inhalt

Teresa arbeitet bei Exorbay, einem Unternehmen, das esoterisches Zubehör vertreibt. Kurz vor Feierabend meldet sich ein Kunde über den Chat der Webseite. Vincent sucht die richtigen Utensilien für einen Exorzismus. Trotz der schrillenden Alarmglocken lässt Teresa sich auf das Gespräch ein und wird alsbald in völlig absurde Geschehnisse verwickelt. Denn Vincent ist ein Hochstapler, der aufs schnelle Geld aus ist. Doch sein bevorstehender Auftrag ist real und damit deutlich gefährlicher, als er sich je hätte träumen lassen. Und für Teresa ist es zu spät noch einen Rückzieher zu machen.

 

Rating


Idee: 5/5

Sprache: 5/5

Story: 5/5

Spannung: 5/5

Atmosphäre: 5/5

 

Meine Bewertung zu Spiritus Daemonis

Spiritus Daemonis ist erfrischend anders. Nicht nur, weil die Geschichte ursprünglich als Chatstory konzipiert wurde und damit knackig daherkommt, sondern weil sie herrlich absurd ist. Vincent ist der Schwiegersohntyp, den man als schlechtes Beispiel anführt: egoistisch, selbstverliebt, belehrungsresistent, geldgierig. Also ein Sammelsurium aus schlechten Eigenschaften, die ideal sind für eine Teufelsaustreibung.


Den Gegenpol dazu bildet Teresa. Die zielstrebige junge Dame, die für ihre Kunden nur das Beste wünscht, geriet durch ihre Gutgläubigkeit in Vincents Strudel. Ihr lebendiger und schonungslos ehrlicher Austausch ist das Herzstück der Geschichte.


Die knackigen, vor allem aber sehr witzigen Dialoge, machen Spiritus Daemonis zu etwas Besonderem. Während Vincent mit Ignoranz und dummer Beharrlichkeit sein Ziel verfolgt, versucht Teresa es mit Weitsicht, Logik und Ehrlichkeit. Die Kontraste zwischen den beiden könnten nicht größer sein. Gerade deshalb macht es so viel Spaß beide zu lesen. Auch wenn es nur wenige Erzählpassagen gibt, schaffen es die beiden Autoren, die Charaktere glaubhaft zu zeichnen.


Wirklich besonders ist die Einbindung von Virtual Reality. Es gibt etliche Passagen, bei denen Videos, Bilder und Audiofiles über das Handy die Atmosphäre komplettieren und das gruselige Geschehen auf die Spitze treiben. Einziger Kritikpunkt sind inhaltliche Passagen, die sich in den Dialogen wiederholen. Das kann ein Stilmittel sein oder an Vincents Sturheit liegen, hätte hier und da aber prägnanter ausformuliert sein können.


Am Ende bleibt Spiritus Daemonis mit 5/5* ein außergewöhnliches Leseerlebnis, das eine absolute Leseempfehlung erhält. Da es der Auftakt einer Serie ist, werden wir sicherlich noch einiges von den beiden lesen dürfen.

 

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