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Andreas

Rezension: Zwietracht – Tanja Hanika


Zwietracht

Das Cover von Zwietracht ist so gut, dass einem das Buch einfach auffallen muss. Die Silhouette einer Frau, die mit einer Waldszene ausgefüllt ist, wirkt dunkeln, düster, bedrückend und gibt damit absolut die Grundstimmung des Buches wieder. So schlicht das Bild auf der einen Seite wirkt, so fein an Details ist es, wenn man genau hinsieht. Genauso gestaltet sich auch die Geschichte.

Es geht um Lina und Milli, die gemeinsam ein paar Tage in einer einsamen Waldhütte verbringen möchten, damit Lina ihre Schreibblockade überwinden und Milli ihrem Hobby der Fotografie, nachgehen kann. Zunächst startet die Geschichte aus Sicht von Lina. Man verfolgt ihre Entwicklung, aber auch ihren Ansichten, warum sich Milli auf einmal seltsam verhält. Bis man selbst zu Lina wird. Die ersten Seiten sind dermaßen spannend, dass ich tatsächlich überlegt habe, aufzuhören, weil das Genre nichts für mich ist. Jetzt wusste ich wieder warum. Schließlich hatte ich seit vielen, vielen, Jahren mal wieder einen Albtraum. Dann wechselt die Geschichte in die Perspektive von Milli und man erlebt die gleichen Szenen aus ihrer Sicht. Dieser Schachzug ist schlicht brilliant, merkt man doch, dass beide ihre triftigen Gründe haben einander zu misstrauen. Es sogar absolut Sinn macht, wie jeder der beiden reagiert. Und so bleibt man bis zum Ende allein zwischen ihnen, überlegt selbst, was das Verhalten von beiden so verändert.

Zum Schluß klärt sich zwar alles in einer Manier auf, die einem Stephen King in nichts nachsteht, lässt aber dennoch genug Raum für einen zweiten Teil. Es bleibt also spannend. Inhaltlich gibt es für mich nur kleinere Kritiken, die der Geschichte keinen Abbruch tun, daher lohnt sich eine Auflistung auch nicht. Und so gibt es abschließend von mir zu Zwietracht eine klare Leseempfehlung, als Gänsehautgarant für zwischendurch.

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